Dr. Baxmann‘s LeanOrthodontics® - Erfolgreich in Praxismanagement & Kieferorthopädie

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Einfach erfolgreiche(re) Kieferorthopädie

Transkript

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00:00:00: In der "Hotting"-Episode 97 sprechen wir über Fehler-Management.

00:00:03: Martin berichtet und definiert für ihn und für sich und für seine Praxis, wie er das

00:00:08: Fehler-Management sieht, wie er das betreibt.

00:00:11: Wir stellen Analogien zum Sport her, dass es manchmal vielleicht ein bisschen vogelwild,

00:00:17: aber auf der anderen Seite macht es sehr viele Sachen auch klarer.

00:00:20: Das heißt, jeder kann sich jemand besser rein denken.

00:00:23: Denn wir sprechen über Fehler-Management und Fehler-Management ist ein Thema, wo sich jeder

00:00:27: erst mal angepackt fühlt und jeder fühlt sich irgendwie so angeschwärzt und irgendwie

00:00:33: gerät es ganz schnell hintertreffen, was man eigentlich damit erreichen will.

00:00:37: Man will erreichen, dass man eine Besserung und ein Bewusstsein dafür hat und einfach

00:00:43: daran wächst.

00:00:44: Und das versuchen wir heute mal so ein bisschen herauszustellen.

00:00:47: Viel Spaß bei der Episode mit Dr. Martin Wachsmann und mir Christian Henrize, Geschäftsführer

00:00:52: der OptiHealth Consulting.

00:00:54: Hallo, liebe Leute.

00:00:55: Heute freue ich mich wieder, ganz besonders Gast zu sein bei OptiHealth Consulting,

00:01:01: bei dem Christian Henrize, der einen tollen Podcast "Küste und Kits" macht, schon seit

00:01:07: vielen, vielen Monaten und Jahren erfolgreich ist im Bereich Podcast.

00:01:12: Und wir haben uns zusammengetan für einige Folgen, um dort spannende Themen aus dem Bereich

00:01:17: Management, Marketing, Leadership, Führung, Struktur und so weiter, alles, was uns einfällt

00:01:22: in unseren Gesprächen einmal mit euch zu teilen.

00:01:25: Und da kommt heute wieder die nächste Folge dazu.

00:01:27: Also, ich freue mich, dass du dabei bist und jetzt hörst dir gerne an und sei dabei.

00:01:52: Ja, heute in Folge 97, Fehler Management ist wieder, der liebe Martin sogar ist Martin,

00:02:09: sei herzlich willkommen.

00:02:10: Hi Christian, schön wieder da zu sein, macht immer Spaß mit dir und mit euch zu Hause auch

00:02:15: insofern.

00:02:16: Ja, ich freue mich auf das, was kommt heute und bin gespannt.

00:02:19: Wir sind ja schon bald bei Folge 100, also ein paar Folgen, knacken wir mal.

00:02:24: Ja, aber die haben wir nicht alle zusammengemacht.

00:02:26: Nee, das stimmt.

00:02:27: Aber die letzten 15, 18 oder so, also auf jeden Fall haben wir ja schon alle handgerissen.

00:02:32: In dem Sinne, Martin, lass uns direkt in unsere 15 Minuten Crash-Kurs Fehler Management

00:02:38: einsteigen.

00:02:39: Wie ist deine Definition vom Fehler Management?

00:02:41: Boah, jetzt verlangst du aber was von mir, in einem Satz das zusammen zu reißen, wo gerade

00:02:45: das Thema Fehler Management ist.

00:02:48: Ja, ich habe 15 Minuten Zeit, ich habe gerade, da habe ich es gerade dann noch.

00:02:51: Es ist, sag ich mal, so ein krasses, umfangreiches Thema, das so viele Facetten hat und so viele

00:02:57: Bereiche berührt.

00:02:58: Einmal das ist etwas, was Wichtiges, sich klarzumachen und sag mal, ich glaube, es gibt zwei grundsätzliche

00:03:05: Eckpunkte, vielleicht von denen man das ausbetrachten kann.

00:03:08: Das eine ist etwas, das Fehler, auch wenn man sie nicht gerne macht, notwendig sind für

00:03:15: jede Form der Entwicklung.

00:03:16: Sie sind unabdingbar.

00:03:18: Es müssen nicht zwingend immer die eigenen Fehler sein, um das quasi auch noch einzugrenzen,

00:03:23: aber Fehler sind eigentlich immer die Vorstufe für eine Entwicklung, für Lernen, für Verbesserungen

00:03:29: und für etwas, was danach kommt.

00:03:30: Das ist etwas, was grundsätzlich auch im Mindset einfach verankert sein muss.

00:03:36: Fehler ist nicht schlechtes, was man eliminieren muss, was man unter den Tisch schieben muss,

00:03:41: was man verdecken muss, sondern das ist etwas, was man empfangen kann, umarmen kann, wo

00:03:45: man sich freuen kann, was eine Diskussionsgrundlage sein kann, weil das die Geburt für was Neues

00:03:50: bringt.

00:03:51: Das ist das eine.

00:03:52: Auf der anderen Seite, Fehlermanagement ist ein ganz zentraler Vertrauensbestandteil.

00:03:58: Das heißt, wir brauchen definitiv eine umfassende Struktur von Vertrauen bei uns in der Praxis,

00:04:04: damit Fehler positiv genutzt werden können.

00:04:07: Das heißt also, ich nenne mal ein paar Vertrauensmaßnahmen oder Vertrauensstrukturen, die da eine Rolle spielen.

00:04:14: Erstens, wenn ich als Mitarbeiter einen Fehler mache, ich sollte die Sicherheit haben und

00:04:19: das Vertrauen, dass der Nebenmann im Labor oder die mit mir zusammenarbeiten im Behandlungszimmer,

00:04:27: dass die mich nicht auslacht, dass die mich nicht verpetzt, dass die das nicht ins falsche

00:04:31: Licht bringt, dass die nicht irgendwas damit macht, mich als dumm oder als unfähig abzustempeln.

00:04:37: Wir können die Kaskade hochgehen bis zum Chef.

00:04:40: Das heißt, wenn ich einen Fehler mache, sollte es klar sein, dass ich nicht gedemütigt

00:04:43: werde, dass ich nicht entlassen werde wegen dieses Fehlers und so weiter und so fort.

00:04:48: Das heißt, wir haben im Prinzip eine Top-Down-Kulturentwicklung, die wir anstoßen sollten, um zu sagen, Fehler

00:04:55: gehören dazu.

00:04:56: Natürlich wollen wir sie möglichst wenig auftreten lassen.

00:05:00: Aber wenn Fehler da sind, sollen sie bitte transparent gezeigt werden, damit wir daraus

00:05:05: lernen können.

00:05:06: Damit wir uns weiterentwickeln können.

00:05:08: Ich sage mal ganz kurz, quasi zusammen, auch in dem Zusammenhang, um bei dem Thema Definition

00:05:14: zu bleiben, ein Fehler zu machen, sollte niemals ein Problem sein.

00:05:18: Den selben Fehler mehrfach zu machen, trotzdem er offen angesprochen wurde, Maßnahmen ergriffen

00:05:23: wurde, ist wiederum was anderes.

00:05:25: Das ist in dem Sinne kein Fehler mehr, sondern das ist ein Nicht-Respektieren der Struktur,

00:05:30: die aufgebaut worden ist.

00:05:31: Das heißt, also auch hier kann man vielleicht nochmal unterscheiden.

00:05:34: Hab jetzt so einige Sachen einfach mal so wild reingeworfen hier für euch, die vielleicht

00:05:38: schon mal einen Denkanstoß vielleicht sind und ich gebe einfach mal zurück jetzt den

00:05:42: Wal an dich, Christian.

00:05:43: Vielleicht fällt dir, hast du da auch spontan Gedanken zu oder wie wäre deine Definition

00:05:48: in dem Bereich?

00:05:49: Ich finde, dein Punkt ist sehr schlüssig, wenn man sagt, es darf nicht zu irgendwelchen

00:05:55: Präsalien führen.

00:05:56: Das heißt, und das ist, es ist so leicht gesagt, Martin, ist das nicht super leicht

00:06:01: gesagt?

00:06:02: Denn ist es nicht so, in dem Moment, wo jemand ein Fehler eiltricht, sagen wir nochmal ganz

00:06:05: ehrlich, man spürt immer eine Sekunde, jetzt sehen das alle, hätte derjenige nichts zu

00:06:11: mir kommen können und mir das direkt sagen können.

00:06:14: Diesen Reflex, den hat man immer, ja, den Reflex ist es wie beim, wie beim Boxen, wenn

00:06:21: dir jemand irgendwie linken Haken gibt und du hast die Deckung oben, du ziehst dir auf

00:06:26: einmal runter und dein Gesicht ist frei, das ist irgendwie so ein Reflex, ja, und diesen

00:06:31: Reflex irgendwie abzutrainieren, das ist brutal harte Arbeit.

00:06:34: Und ich glaube, oder besser gesagt, ich bin überzeugt, dass das der Volksgeheimnis vom

00:06:39: Fehlermanagement ist, diesen Reflex abzutrainieren.

00:06:42: Dass man die Sicherheit gibt, dass man sagt, die betrachtet, sagt, Jo, erst mal, also ich

00:06:49: gehe immer so in die Schulung rein, ich sage, passt auf, liebe Leute, wenn wir 100 Entscheidungen

00:06:55: am Tage treffen, tatsächlich treffen wir sehr viel mehr, wir treffen tatsächlich irgendwie

00:07:00: 2.500 Entscheidungen am Tag, aber nehmen wir mal 100, die man sich ungefähr erinnern

00:07:05: kann, ne?

00:07:06: Was habe ich mir zum Mittag aufgefüllt, wie viel habe ich mir nachgekocht, also das sind

00:07:10: auch Entscheidungen.

00:07:11: So, nehmen wir mal 100 Entscheidungen, dann würde man am Ende des Tages objektiv gesehen,

00:07:17: wenn man diese 100 Sachen nacheinander sehen würde, dann würde man zu sich sagen, okay,

00:07:23: diese 10 Entscheidungen von diesen 100, die würde ich jetzt anders treffen.

00:07:26: Hat das sein müssen, dass ich mir um 12 Uhr hab ich im Mittag geholt und um 2 Uhr hole

00:07:32: ich mir noch mal eine große Torte, danach wurde ich dann unglaublich müde, in dem

00:07:37: Moment, ich war so gierig, ich wollte es unbedingt, aber jetzt im Nachhinein, ich würde es wahrscheinlich

00:07:42: anders machen.

00:07:43: Ich spreche von solchen Entscheidungen, aber auch von den Entscheidungen war ich nicht mit

00:07:49: meiner Tonlage, wie ich ein Mitarbeiter irgendetwas gesagt habe, zu hart, war es nicht zu kalt,

00:07:57: zu unterkühlt, zu viel zwischen Tür und Angel.

00:08:01: Jetzt heute Abend beim Abendbrot, wenn ich drüber nachdenke, hätte ich besser machen

00:08:07: können.

00:08:08: Bisschen zu Sachen, das ich mir überlege und da kommen wir langsam in die Fehler rein,

00:08:13: über die wir beide sprechen, wenn man so will, handwerklichen Fehler.

00:08:16: Ich habe, es war eine Patiententerminabsage und ich habe vergessen den Recall zu machen,

00:08:24: also erstmal, vielleicht der erste Fehler war, ich habe hier keinen Recall gemacht

00:08:29: bei diesem langen Termin, zweiter Fehler war, ich habe meine Recall-Liste oder meine Stand-by-Liste

00:08:35: nicht bemüht, dass ich den hätte vielleicht noch füllen können, ja und so geht man dadurch,

00:08:40: das heißt es gibt am Tag kleine, mittlere und schwere Fehler, ich würde sagen bei den

00:08:44: handwerklichen Fehlern sprechen wir, dass ich dann jeden Tag ein paar handwerkliche Fehler

00:08:48: mache und es muss so natürlich sein und das versuche ich Eingang zu mir zu sagen, es

00:08:53: ist vollkommen klar, dass man jeden Tag auch handwerkliche Fehler macht.

00:08:57: Für uns ist es jetzt ein Weg zur Exzellenz, dass wir diese benennen, dass es uns bewusst

00:09:03: sind, dass es handwerkliche Fehler sind und dass man sie dadurch langsam auswäscht, wie

00:09:08: so ein Fleck auf dem Hemd, dass man immer mehr, dass man dadurch das bewusst sein, dass

00:09:13: wenn ich an dieser Stelle komme, habe ich jetzt dreimal so gehandelt und das war objektiv

00:09:17: betrachtet im Nachhinein nicht klug, wie kann ich es besser machen und das glaube ich, wäre

00:09:24: für mich die Philosophie ein Fehler-Management erfolgreich aufzubauen, nachher ist es auch

00:09:31: Handwerk, welche Software nehme ich, was unterstützt mich bei dem Prozess, wie führe ich die Meetings

00:09:38: und so weiter, ich glaube da ist sehr viel Technik dabei, Handwerk was ich dann lernen

00:09:42: kann, aber das Handwerk ist meist nicht das Schwere, sondern meine Sache ist das Schwere

00:09:48: erstmal über diesen Nullpunkt rüber zu gehen, wo man sich persönlich auf den Schlips getreten

00:09:53: führt, wie man Neudeutsch-Sachen.

00:09:55: Das sehe ich auch genau so, eine Sache, da würde ich noch ganz konkret reingehen, also

00:10:00: ich finde es total gut, da sieht man, du bist so ganz tief in dem Thema drin, das ist tatsächlich

00:10:05: nicht jeder, du denkst sofort über die Prozesse nach und über Software und über, sag ich mal

00:10:12: bestimmte Strukturen, wovon ich aber häufig sehe, dass viele davon auch Lichtjahre entfernt

00:10:18: sind und vor allem du hast einen Punkt genannt, so ganz am Rande, der auch total entscheidend

00:10:23: ist, nämlich das Thema Sachlicht damit umzugehen und da würde ich im Prinzip, sag ich mal,

00:10:27: einen super einfachen Heck einfach mal mitgeben, ob du den jetzt zuhause gut findest oder nicht,

00:10:32: überlasse ich dann dir, aber mir persönlich hat der wahnsinnig geholfen und vielen die

00:10:36: mit mir gearbeitet haben auch, nämlich grundsätzlich sehen wir ganz oft, dass wenn ein Fehler passiert

00:10:41: wird, dass zwei Fragen gestellt werden, nämlich es wird die Frage gestellt, wer hat den Fehler

00:10:45: gemacht und warum wurde der Fehler gemacht und das sind zwei Fragen, die uns oft schon mal in die

00:10:51: falsche Richtung lenken, nämlich wer, da kriegt jeder sofort Angst, wenn ich jetzt sage, ich war es,

00:10:56: dann habe ich mit Sanktionen entsprechend zu rechnen oder ich bin schuld oder verdammt, ich fall jetzt

00:11:02: hier auf, warum ist genau das gleiche, ja warum macht irgendjemand Fehler, es gibt normalerweise

00:11:08: keinen Grund, warum jemand einen Fehler macht, der Fehler wird nicht gemacht, um nicht zu ärgern,

00:11:12: lieber Chef, der Fehler wird nicht gedacht gemacht, weil ich eben einfach zu doof bin und mir

00:11:16: besser einen anderen Job suchen sollte, der Fehler wird auch nicht gemacht, um quasi die Praxis

00:11:21: gegen die Wand zu fahren oder irgendwas, sondern der passiert eigentlich, so worauf möchte ich jetzt

00:11:26: hinaus, du kannst zwei alternative Fragen stellen, die einfach viel viel zielführender sind und die

00:11:31: viel hilfreicher sind und die dabei auch helfen, wir haben vorhin über das Thema Mindset und Kultur

00:11:35: in dem Bereich zu sprechen, einfach eine neue Art zu denken dort anleiten und das kann als erste

00:11:40: Frage, finde ich sehr sehr wichtig, wie ist der Fehler entstanden und die zweite Frage, die dann

00:11:46: folgt, wozu hat der Fehler geführt, warum möchte ich das gerne wissen, wie ist er entstanden, dass

00:11:53: ich erstmal den Kontext überhaupt habe, das heißt ich gehe wie an einen Tatort, ich muss jetzt

00:11:57: erstmal die Ist-Situation analysieren und zwar das sachlich nüchtern nicht emotional, ich muss

00:12:02: erst mal schauen was ist passiert wer war da also

00:12:08: nicht wer in dem Sinne, wer als Schuld, sondern welche Maßnahmen, was geht es dort und so weiter und so fort und wozu hat es konkret geführt.

00:12:15: Das ist nämlich auch noch mal eine super, super wichtige Feedback-Schleife, gerade auch für unsere Mitarbeiter, weil wir manchmal auch als Unternehmer relativ abstrakte Fehler-Szenarien irgendwo haben.

00:12:26: Und wir müssen aber auch irgendwo wissen, wenn dieser Fehler auftritt, dann, keine Ahnung, stirbt der Patient, wenn wir den Zehnten Kuchen essen.

00:12:34: Ja, dann nehmen wir erst zu, dann kriegen wir Diabetes und dann sterben wir frühzeitig.

00:12:39: Also jetzt mal einfach so ein bisschen komplett überzogen dargestellt, um einfach die Kette dort entsprechend zu zeigen.

00:12:46: Und da glaube ich, das kann einen selbst auch noch mal so ein bisschen zurückholen aus der emotionalen Schleifeboard zum Teufelwerten, das jetzt schon wieder gemacht.

00:12:54: Warum ist das passiert? Wir haben das schon hundertmal besprochen, diese Sachen sollen, in welchem Zusammenhang, in welcher Situation, wie ist das Ganze entstanden?

00:13:03: Weil dann komme ich nämlich auch dann wieder dahin, was du jetzt auch sagtest.

00:13:06: Ich komme sofort auf eine gewisse Prozessebene, dass ich sage, okay, wenn dieser Fehler in dieser Situation auftreten kann mit einem Mitarbeiter, der eigentlich eine gute Arbeit leisten möchte, den ich auch eigentlich wertschätze,

00:13:18: muss ein Problem in unserer Struktur sein und wir könnten vielleicht ein Sicherheitsnetz aufbauen, damit dieser Mitarbeiter nicht nochmal in diese ungünstige Situation kommt, eine falsche Entscheidung zu treffen oder was falsch zu machen, sonst irgendwas.

00:13:33: Gleichzeitig kann man dann im Anschluss vielleicht auf das "Wäh" hinten anschließen und sagen, okay, vielleicht ist der Prozess doch so gut, dass wirklich noch nie bei irgendjemand anderes ist, aufgetreten ist bei dieser Person, aber nur.

00:13:44: Dann kann es sein, dass die Person nicht schuld ist oder zu doof ist oder sonst irgendwas, sondern wir sind ähnlich wie beim letzten Podcast, wo es um die es am Unternehmen arbeiten, wieder in der Situation, dass wir sagen müssen, dieser Mitarbeiter hat jetzt gerade ein Schulungspotenzial offengelegt, was benutzen können, wo wir hingehen können und sagen, hey,

00:14:03: okay, dieses konkrete Vorgehen müssen wir hier vielleicht einfach mal trainieren und dann ist dieser Mitarbeiter auch sicher, also auch ihr merkt gerade, wie ich das schreibe, dass er nicht wieder in die Situation gebracht wird von uns, von unserem System, unserer Struktur, unserer Ausbildung, dass er in so eine Notlage kommt, sich vielleicht falsch zu entscheiden.

00:14:23: Ja, ich würde sagen, das ist alles, glaube ich, sehr konform, also unsere beiden Ideen, glaube ich, wie siehst du das mit Teambesprechung? Gehen wir mal so ein bisschen noch auf die Technik rein, die letzten zwei Minuten, was wären so deine Regeln, wie oft würde man diese Fehler denn zumindest mal sortiert angehen?

00:14:46: Wir machen es täglich, um es ganz kurz zu fassen, wir haben ein Morgenbriefing, wo eine ganz superkurze ist, Situation geschaut wird, okay, wie sieht unser Tag aus, wo sind mögliche Engpässe, wo sind mögliche Problemstellen, wo kann es vielleicht mit großer Wahrscheinlichkeit zu Fehlern kommen und dann präparieren wir uns dafür.

00:15:04: Dann gibt es die zweite Abends, also sogar zweimal täglich, wenn man so will, zwei Abends kommt ein Abendbriefing, da ist nochmal ein super kurzes Feedback, also es geht nicht um Meeting, was eine Viertelstunde dauern, sondern wir sprechen hier um zwei bis sieben Minuten, sage ich mal, je nachdem, wie der individuelle Tag aussieht, wo wir da nochmal hingehen, okay, heute Morgen haben wir uns das und das angeschaut, an der an der Stelle ist dann tatsächlich ein Problem aufgetreten, die Lösungsstrategie, die wir vorhatten, war gut, super, das war cool, aber dafür ist ein Fehler aufgetreten, den haben wir nicht vorher gesehen, er ist so entstanden und das ist ein Problem.

00:15:34: Also siehst, ich integriere jetzt auch die beiden Fragen, die ich gerade eben gestellt habe, wie ist es entstanden, wozu hat es geführt mit hinein und dann sagen können, okay, für das nächste Mal lernen wir daraus oder das müssen wir mal aufnehmen, da ist ein tiefergehendes Problem, wo wir jetzt keine spontane Lösung finden, das wird jetzt quasi in unserer Agenda für ein größeres Meeting mit reingebracht, da müssen wir uns darauf vorbereiten und dann finden wir gemeinsame Lösungen für die Zukunft, dass wir jetzt mal einen Kurzabbrüß, sage ich mal, wie wir zum Beispiel damit umgehen würden.

00:16:04: Ja, ich glaube ergänzend kann man dazu sagen, dass das eine Methode ist, wie man es machen kann, ich finde sie cool, sie ist sehr frisch, also sehr präsent immer noch, dass man die Sachen so bespricht, ich finde es ist ebenfalls machbar in einem Format, dass man es einmal die Woche macht und es ist auch machbar, dass man es einmal im Monat sagt, dass man sagt, okay, guck mal diese Dinger, die waren wirklich ein bisschen tiefergehender, die sind vieler, wir haben uns ein bisschen gekostet, wie können wir sie verhindern und da gehen wir mal diese sieben Sachen durch.

00:16:33: Da würde ich um da immer reinzugehen, ich weiß du überlegst gerade, aber da würde ich tatsächlich reingehen, da würde ich auch sagen, ich bin absolut dafür, so wie du sagst, also es hängt ein bisschen von der Struktur ab, ich würde es noch von dem Umfang des Fehlers beziehungsweise der Komplexität des Fehlers im Prinzip noch abhängig machen.

00:16:49: Ich bin immer dafür, sag ich mal, ich halte mich so ein bisschen an Karnehmann mit Think Fast and Slow, also schnelle und langfristige oder, sag ich mal, länger überlegte Entscheidungen zu treffen, das sehe ich hier auch so.

00:17:01: Ich bin immer ein Freund davon, einfache Fehler oder sag ich mal, antizipierte Dinge oder wo wir die Lösungen in der Tasche haben, die wirklich immer sofort zu lösen, damit wir auch die Wiederholung gegebenenfalls haben, dass es sich einbrennt.

00:17:12: Je größer die Komplexitätstufe ist, desto länger würde ich es auch ausdehnen und desto mehr Zeit würde ich dann auch wiederum einräumen, um das entsprechend zu machen.

00:17:20: Also, ich bin voll bei dir, es ist eine Methode, aber man merkt vielleicht auch, ich habe eine begeisterte Begeisterung für diese Methode auch und als Analogie, wir sprechen ja gerne über Tennis, Sport und so weiter, im Prinzip sehe ich das, sehe ich das ganz ähnlich.

00:17:34: Also, nehmen wir mal dich als Tennis-Spieler, dann hast du drei Sätze und du hast dann die ganzen Spiele dazwischen.

00:17:40: Wenn du jetzt irgendwie bei deinem Aufschlag fehlst, du hast irgendwie so einen Tag und er läuft ja jedes Mal, haste dir ein Handgelenk irgendwie und du machst da in irgendeine Ecke, wo du nicht willst und du siehst der andere, der liest das schon von weitem und der spielt jedes Mal in Return, der sich gewaschen hat, dann nützt es dir nichts, wenn du dann irgendwie in eine drauf folgende Woche beim Training das Ganze angehst.

00:18:01: Sondern da solltest du im Prinzip nach jedem einzelnen Schlag ins Feedback gehen, du solltest nach jedem Spiel, also ich verstell ich dir jetzt mal mal, nach jedem Satz solltest du in dein persönliches Feedback gehen, also dein Mini-Breathing für dich alleine, um das Problem so schnell wie möglich abzustellen, aber es eskaliert gegebenenfalls hoch, weil du sagst, okay, ich mache jetzt das anders, ah, scheiß hat nicht funktioniert.

00:18:22: Nächste Variante, ich mache jetzt das anders, okay, meine Standardlösungen helfen jetzt hier nicht und dann eskalierst du es hoch, quasi dann aber auch von Meetingstruktur, vom kurzen Gespräch zum Briefing, zum Meeting, zu Schulungsmaßnahme, Brainstorming bis hin quasi zum, du wechselst deinen Trainer, ja, quasi eskalierst du dann hoch, du holst eine externe Firma rein, die dir dann weiterhelfen.

00:18:46: Was soll ich sage ich mal, die größte Eskalationstufe werden?

00:18:49: Also ich finde die Analogie ist sehr, sehr schön, ich glaube, da kann man sehr gut beschreiben, ich glaube, da kann man sehr gut beschreiben, wie die beiden Methoden zusammenfinden.

00:18:57: Wenn man so sieht, meine sozusagen direkten Anpassung, ich halte das Handgelenk kippe ich dann ein paar Grad so weit, das sieht vielleicht mein Trainer von außen, aber ich sehe es gerade nicht, weil, ne, wir sind gerade in New York, die Sonne blendet so oder es ist so heiß, es fällt mir nicht auf, er sagt mir, hey, Christian, kipp dein Handgelenk mal anders hoch.

00:19:15: Auf einmal funktioniert es, es sind manchmal wirklich für die Nicht-Tennis-Spieler, es sind manchmal genau diese Dinge, ja, oder dass man irgendwie vielleicht eine Idee, ein Zentimeter zu wenig ins Knie geht, was auch immer, was einen daran behindert, das sind die Sachen, die man dir einem dann selber nicht mehr auffallen.

00:19:32: Und ich denke mal, diese größeren Dinge sind, hey, mein Physio oder ich brauche einen anderen Physio, ich brauche einen anderen Trainer, ich brauche vielleicht einen anderen Belach.

00:19:42: Es soll nicht mit 25 Kilo gespannt werden, ich müsste, und das kann ich halt nicht im Spiel drehen, der Stegern müsste mit 26 Kilo bespannt werden.

00:19:51: Oder meine Schuhe sind so, dass ich da immer Blasen kriege, oder es sind immer leicht gereizt, dadurch gehe ich nicht mehr den letzten Schritt.

00:19:57: Auch ein Problem, dann muss ich vielleicht mal 14 Tage alle Schuhe ausprobieren.

00:20:01: Ich meine, wir sprechen jetzt über hier im Profi-Bereich, der natürlich für uns oder so nicht passend ist, aber zutreffend ist die Analogie.

00:20:08: Man hat die größeren Sachen, die kann man nicht sofort beheben, zum Beispiel Ausstattung, also auch in der Praxis.

00:20:15: Wenn ich sage, ich möchte jetzt nicht mehr manuell abformen, sondern mit Scanner, dann brauche ich erstmal einen Scanner und die Kenntnis, wie ich das mache.

00:20:22: Also, das heißt, es gibt die größeren Sachen, die ziehen eher längere Züge, und es gibt die kleinen Anpassungen, die ich sofort machen kann.

00:20:29: Deswegen finde ich so einen Morgenbrief, den Grundsätzlich auch super, weil man dann sagen kann, okay, pass auf.

00:20:34: Gestern haben wir die und die Sachen, können wir ganz leicht abstellen, einfach hier.

00:20:38: Wir sehen aktuell, haben wir 10% Terminabsagen aufgrund der nächsten Erkältungswelle.

00:20:43: Wir machen per sofort jetzt eine erweiterte Standby-Liste und einer telefoniert nur durch Punkt, ab jetzt, zack, los.

00:20:50: Das ist manchmal noch einfacher, sorry, wenn ich noch einen draufsetze, dann komme ich auch ganz schnell zum Ende.

00:20:55: Ich sehe ganz häufig, dann wird morgens auch ein Morgenbriefing vielleicht mal gemacht, dann schaut man sich den Kalender an, sieht alles so einbestellt, wie es soll, alles super, alles cool, aber Frau Müller fehlt.

00:21:03: So, es benennt keiner das Problem. Wir haben jetzt ein Ressourcenproblem, wie du sagst.

00:21:09: Wir haben zwar alles genau einbestellt, wie es soll, wir haben keinen systematischen Fehler, nichts, was man hätte antizipieren können, aber Frau Müller ist nicht da.

00:21:15: Und weil Frau Müller nicht da ist, können wir jetzt nicht vier Stühle bearbeiten, sondern wir können nur noch drei Stühle bearbeiten.

00:21:21: Das heißt, wir müssen sofort eine Lösung entsprechend finden, die sofort auch umgesetzt werden muss, was dann im Prinzip auch eine Art Fehler wäre.

00:21:29: Aber wir müssen halt sofort eine Lösung finden und es ist auch wieder, wie gesagt, niemand schuld, aber es führt zu was.

00:21:34: Wie ist es entstanden? Frau Müller ist krank geworden, kann sie nichts dafür?

00:21:38: Was ist die Folge davon? Wir kriegen Mörts Stress, wir machen Überstunden, alle Patienten müssen warten.

00:21:43: Wir haben eine erhöhte Anzahl von Beschwerden und so weiter und so fort.

00:21:46: Das heißt, die Maßnahme wäre jetzt hier frühzeitig, Vitamine vielleicht umzulegen, zu verschieben, neu zu sortieren und das sofort, so früh es geht, damit man die Patienten vielleicht auch noch erreicht.

00:21:56: Was häufig dann wirklich zum Fehler führt, dass man sagt, wir haben ja alles richtig gemacht und kommen, wir probieren es mal aus, wir schaffen das schon.

00:22:03: Das ist genau das Ding, wo man sagen muss, das läuft halt einfach daneben.

00:22:08: Wir nehmen den falschen Schläger und die falschen Schuhe für den falschen Belag und wir sagen, mein Lieblingsaufschlag ist aber der so und so.

00:22:15: Und wenn der Gegner den am liebsten, aber genau den retorniert und wir machen es trotzdem weiter, das ist einfach, da kommen wir dann zu dem Fehler, wo man sagen kann.

00:22:23: Der Fehler lag nicht darin, dass irgendwas da passiert ist, sondern die nicht Wahrnehmung des eigentlichen Fehlers und die Falscheinschätzung der Konsequenz daraus.

00:22:34: Genau, es gibt nämlich Fehler, da können wir auch nochmal drüber sprechen, die in dem eigenen Tanzbereich liegen und die auch in anderen Tanzbereichen liegen.

00:22:41: Und da, um die Analogie abzuschließen und weil wir die Folge schon so voll haben, gestatt ich mir das letzte Wort.

00:22:47: Wenn ich jetzt auf einmal gegen einen Linkshänder spiele und vor immer gegen den Rechtshänder gespielt habe, ich weiß, die Bälle kommen anders auf mich zu, ich muss anders spielen.

00:22:56: Ich weiß das ganz sicher, wenn ich nicht anders spiele, habe ich ein riesen Problem, weil der mich dann einfach bei der andere Winkel schlägt und ich kann mein Spiel nicht durchspielen, ich muss mich da anpassen.

00:23:06: Also insofern, lass uns das mal so ein bisschen mit der Kopf behalten, dass man über eigene und andere Fehler und Umgang mit denen spricht und wie man die so ein bisschen besser ausdefiniert.

00:23:16: Und für mich bleibt nichts anderes übrig als dir herzlich, lieber Martin, für die Folge 97 Fehlermanagement zu danken und unsere Zuhörerinnen zu bitten.

00:23:27: Wenn es euch gefallen hat, hinterlasst doch einen Satz bei iTunes und ein paar Sterne, das hilft sehr beim Algorithmus.

00:23:34: Insofern, Martin, bis zum nächsten Mal, tschau tschau.

00:23:37: Bis dann, tschau, danke auch.

00:23:39: Tau auch gerne mal rein oder hör rein in den Podcast "Küste und Kiez" von Christian Henry C.

00:23:44: Auch natürlich freue ich mich, wenn du mir weiter treu bleibst hier beim Lean Orthodontik Podcast, den Kieferautopiedie Podcast Nummer 1.

00:23:51: Und am besten auch einfach mal wieder einen Daumen hoch hinterlässt, einfach einen Kommentar auch mal schreibst oder auch dich bei mir persönlich meldest, wenn du ein bestimmtes Wunschthema hast, Fragen hast oder du vielleicht irgendwas nicht so ganz gut fandest, wo du sagst, Mensch, kann man das nicht nochmal ein bisschen genauer anschauen oder bisschen vertiefen?

00:24:08: Oder ich habe da vielleicht auch eine ganz andere Meinung oder so, meld dich doch einfach, sag Bescheid.