Dr. Baxmann‘s LeanOrthodontics® - Erfolgreich in Praxismanagement & Kieferorthopädie

Dr. Baxmann‘s LeanOrthodontics® - Erfolgreich in Praxismanagement & Kieferorthopädie

Einfach erfolgreiche(re) Kieferorthopädie

Transkript

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00:00:00: Hallo, liebe Leute, heute freue ich mich wieder, ganz besonders Gast zu sein bei

00:00:04: "Opti Health Consulting", bei dem Christian Henrizi, der einen tollen Podcast

00:00:10: "Küste und Kiez" macht, schon seit vielen, vielen Monaten und Jahren

00:00:15: erfolgreich ist im Bereich Podcast.

00:00:17: Und wir haben uns zusammengetan für einige Folgen, um dort spannende Themen aus dem

00:00:22: Bereich Management, Marketing, Leadership, Führungsstruktur und so weiter.

00:00:27: Alles, was uns einfällt in unseren Gesprächen, einmal mit euch zu teilen.

00:00:30: Und da kommt heute wieder die nächste Folge dazu.

00:00:32: Also, ich freue mich, dass du dabei bist und jetzt hörst dir gerne an und sei dabei.

00:00:36: Ich tauere auch gerne mal rein oder höre rein in den Podcast "Küste und Kiez" von Christian Henrizi.

00:00:42: Auch natürlich freue ich mich, wenn du mir weiter treu bleibst hier beim Lean Orthodontik Podcast,

00:00:46: den Kieferautobieting Podcast Nummer 1.

00:00:48: Und am besten auch einfach mal wieder einen Daumen hoch hinterlässt, einfach einen Kommentar auch mal schreibst.

00:00:54: Oder auch dich bei mir persönlich melde es, wenn du ein bestimmtes Wunschthema hast, Fragen hast oder du

00:00:59: vielleicht irgendwas nicht so ganz gut fandest, wo du sagst, Mensch, kann man das nicht nochmal

00:01:03: ein bisschen genauer anschauen oder bisschen vertiefen oder ich habe da vielleicht auch

00:01:07: eine ganz andere Meinung oder so.

00:01:08: Meld dich doch einfach, sag Bescheid und ich freue mich auf dich, deine Beiträge und dass du dabei bist.

00:01:14: Also hörst dir an, bis gleich und ja, schau rein.

00:01:20: Du bist auf Dr. Baxman Lean Orthodontik.

00:01:24: Einfach alles, was dich sogar mehr erfolgreich macht.

00:01:28: In Orthodontik und Praktikmanagement.

00:01:31: Dr. Baxman ist ein Spekern, Amazon Bestseller-Author und Multi-Entrepreneur.

00:01:36: Jetzt hat er das ganze Knowledge und bringt es dir in einem Podcast.

00:01:42: Dies ist Dr. Baxman Lean Orthodontik.

00:01:46: Die heutige Folge wird präsentiert von Plus Smile.

00:01:57: Plus Smile ist der Full Service Aligner Anbieter von Ärzten für Ärzte.

00:02:01: Plus Smile bietet übersichtliche und faire Preise, Fallplanungen von Kieferorthopäden,

00:02:06: exklusives Mentoring von Top Experten und das besonders nachhaltige GreenTech-Angebot

00:02:10: mit patentierter ClearX4D-Technologie.

00:02:14: Du willst profitabel sein und das schon mit dem ersten Fall?

00:02:16: Du willst wie wir den Plastikmüll reduzieren und Teil einer Community-Sign,

00:02:20: die die Aligner Therapie revolutioniert?

00:02:23: www.plussmile.de

00:02:26: Mit Plus Smile schützen wir gemeinsam die Umwelt und bringen die Aligner zurück

00:02:30: in die Hände der Kieferorthopädie.

00:02:32: Plus Smile Aligner von Ärzten für Ärzte.

00:02:35: Für dich, deine Patienten und die Umwelt.

00:02:38: www.plussmile.de

00:02:42: In der heutigen Episode geht es darum, ob ein Feuerwehrmann benötigt wird

00:02:49: in einer Zahnerspraxis und ob dieser gleich Chef sein muss

00:02:52: und ob der Chef auch ein Feuerwehrmann sein muss

00:02:54: und in welchen Situation man ein Feuerwehrmann

00:02:57: oder die Eigenschaften eines Feuerwehrmannes dann doch braucht.

00:03:00: Viel Spaß beim Reinhören.

00:03:02: Ja, herzlich willkommen heute in Folge 84

00:03:06: mit meinem neuen Gast, Dr. Martin Wachsmann.

00:03:09: Mit dem mache ich insgesamt zehn Episoden.

00:03:12: Alle zehn Episoden haben wir schon definiert.

00:03:14: Es wird wahnsinnig spannend.

00:03:16: Lieber Martin, sei herzlich begrüßt bei uns in der Küste und Kiez-Community.

00:03:22: Hi, liebe Leute. Schön, dass ich dabei sein kann.

00:03:24: Danke dir erstmal, Christian, dafür, dass du dich bereit erklärt hast,

00:03:28: dass wir hier so ein bisschen darüber reden,

00:03:30: wie man auch aus unternehmerischer Seite

00:03:32: und vielleicht auch manchmal auch ein bisschen aus kieferautopädischer Seite,

00:03:35: zumindest aus meiner vielleicht speziellen Sichtweise

00:03:38: ein paar Themen angehen kann.

00:03:39: Und da freue ich mich total drauf, denn ich finde einen Podcast.

00:03:42: Super. Und ich glaube, du auch zu Hause,

00:03:45: wenn du dir das jetzt gerade anhörst, sonst wirst du nicht hier.

00:03:47: Ja, dann legen wir mal los für dich sagen.

00:03:50: Ja, schön, dass du da bist.

00:03:51: Erzähl doch nochmal zwei, drei Punkte zu dir.

00:03:54: Wer bist du? Wo kommst du her?

00:03:56: Woher kommt deine Expertise? Was hast du gemacht?

00:03:58: Einfach nur mal so ein paar Briefpoints.

00:04:00: Wir lernen dich an den nächsten zehn Folgen besser kennen,

00:04:02: aber nur einfach mal so zum Start ein paar Punkte.

00:04:04: Ja, ich fange mit dem klassischen Teil einmal an.

00:04:06: Ich bin von Haus aus eigentlich Kieferautopäde

00:04:08: und habe dort mittlerweile fünf Praxen und ein Labor aufgebaut

00:04:14: in den letzten circa 15 Jahren etwa

00:04:17: und habe dadurch sage ich mal immer eine gewisse Liebe gehabt,

00:04:20: dafür Dinge zu skalieren, Dinge zu entwickeln,

00:04:23: effizient zu sein, sehr, sehr gute Leistungen dort auch zu erbringen.

00:04:27: Und das hat dann zu vielen Dingen, die ich dann quasi jetzt noch zusätzlich mache,

00:04:30: geführt, nämlich das Thema Unterrichtenschulen,

00:04:34: sei es mittlerweile universitär oder auf privaten Veranstaltungen,

00:04:38: aber auch das Thema Bücher, Schreiben, Podcast geben,

00:04:42: also alles, wo man anderen etwas quasi mitteilen kann

00:04:45: über die Tätigkeit, die durchgeführt wird.

00:04:47: Das habe ich jetzt quasi gemacht.

00:04:49: Da gehen wir sicherlich im Laufe der weiteren Podcasts

00:04:52: nochmal genauer drauf ein.

00:04:53: Ich habe eine sehr unternehmerische und prozessorientierte Sichtweise

00:04:57: auf unsere Tätigkeit, von der ich festgestellt habe,

00:04:59: dass die nicht jeder so hat.

00:05:01: Und dazu vielleicht als kleine Anekdote, wie es dazu gekommen,

00:05:04: im Prinzip bin ich dazu von meinen Eltern schon als kleiner Junge gezwungen worden,

00:05:08: wenn man so will.

00:05:09: Die hatten das gleiche Problem, was viele heute haben,

00:05:11: wenn sie irgendwelche technischen Geräte hatten oder so,

00:05:13: die haben sich nie mit irgendwelchen Bedienungsanleitungen auseinandergesetzt.

00:05:17: Und da habe ich schon als ganz kleiner Junge angefangen,

00:05:19: quasi die Bedienungsanleitung neu zu schreiben,

00:05:22: für meine Eltern und für meine Familie mitbildern und allem,

00:05:25: was dazugehört, so dass die dann auf einen Blick verstanden hatten,

00:05:28: wie das läuft mit dem Fernseher oder sonst irgendeinem Gerät oder dem Tune.

00:05:32: Später habe ich dann im Prinzip das Gleiche in Grün gemacht,

00:05:35: dass ich Anleitungen für Praxen geschrieben habe

00:05:37: und jetzt, wie gesagt, im Bereich Schulung, Coaching und so weiter,

00:05:40: das auch entsprechend vermittelt.

00:05:42: Okay, cool. Welcher Jahrgang bist du?

00:05:44: Ich bin Jahrgang 75.

00:05:46: Okay.

00:05:46: Aber ich sehe viel Jünger aus, das weiß ich.

00:05:48: Ja, das stimmt. Das stimmt.

00:05:50: Warte, ich freue mich auf jeden Fall wahnsinnig, dass du dabei bist,

00:05:52: denn du hast ein ungeheures Wissen.

00:05:54: Und dass du dich auch bereit erklärt hast, dieses Wissen hier in so zu sagen 15 Minuten

00:05:58: Tacken mit unserer Hörerschaft zu teilen.

00:06:01: Ja, das erste Thema, das du mitgebracht hast,

00:06:03: stell das mal vor und lass uns dann drüber diskutieren.

00:06:07: Also eine Sache, die ich ganz häufig in Gesprächen mit Kollegen feststelle, ist das Thema,

00:06:11: wir sind keine Zahnärzte, wir sind Feuerwehrmänner oder Feuerwehrfrauen.

00:06:16: Und das ist tatsächlich etwas, was uns natürlich in unserer eigenen Entwicklung

00:06:21: und auch ganz oft in der Entwicklung unserer Praxen ganz, ganz stark behindert.

00:06:25: Ganz konkret bedeutet das ja nichts anderes,

00:06:27: dass wir quasi zu jedem Brand herrt, immer wieder ad hoc gegrufen werden,

00:06:31: dass wir ständig im Notfallmodus sind

00:06:33: und dass sie wirklich langfristig strategischen Aufgaben,

00:06:37: die wir auch haben als Unternehmer oder als Praxisführer,

00:06:40: Praxisleitung, die wir in der Regel ja auch sind,

00:06:43: dort ganz, ganz gerne auf der Strecke bleiben, nach hinten geschoben werden.

00:06:47: Weil es gibt immer irgendwas plötzlich anscheinend dringenderes,

00:06:50: was uns daran hindert, wirklich eine vernünftige Basis,

00:06:53: ein Fundament mal zu legen für ein Szenario,

00:06:56: sage ich mal, dass genau diese Feuerstellen gar nicht mehr aufkommen lässt,

00:06:59: zumindest nicht in dem Maße.

00:07:01: Ja, da finde ich, es ist einmal ganz wichtig, erst mal vom Mindset her

00:07:05: einmal sich darauf einzustellen, ist es überhaupt mein Job.

00:07:09: Und da kommen jetzt eigentlich ganz, ganz viele Stichworte,

00:07:11: kann man da reinbringen, sage ich mal, Rollenverteilung in der Praxis,

00:07:15: was ist überhaupt meine Expertise, was möchte ich überhaupt tun als Inhaber,

00:07:20: wo sind meine Stärken, wo sind meine Schwächen, was muss ich tun,

00:07:24: was ist zwingend meine Aufgabe, was kann niemand für mich tun und so weiter und so fort.

00:07:28: Und gerade dieses Feuerwehrdasein, Feuerwehrmann und Frau Dasein,

00:07:32: führt ganz oft dazu, dass wir irgendwelche Mitarbeiterinnen,

00:07:35: Mitarbeiter in unserem Team haben, die dann letzten Endes uns selber

00:07:40: als Arzt, als Zahnarzt, als Praxisinhaber quasi vorgeben,

00:07:44: was wir als nächstes zu tun haben, wo wir uns drum zu kümmern haben.

00:07:47: Das heißt, die schieben uns quasi rum.

00:07:49: Das mag für manche manchmal auch irgendwie bequem sein,

00:07:52: weil sie da nicht selbst denken müssen, Entscheidungen treffen müssen.

00:07:55: Aber am Ende des Tages ist dann die Frage,

00:07:57: wem gehört eigentlich die Praxis, wer möchte sie führen

00:08:00: und nach Wesem Gusto soll sie überhaupt Leistung erbringen.

00:08:05: Ja, das war der Grund, warum ich diese Stichwort hier einmal gegeben habe,

00:08:08: denn du hast ja auch mega, mega viele Erfahrungen in dem Bereich,

00:08:12: durch die ganzen Leute, mit denen du zusammenarbeitest,

00:08:14: nicht nur deine Podcastpartner und so weiter.

00:08:16: Und ich glaube, wenn wir uns da ein bisschen die Bälle hin und her spielen,

00:08:19: können wir da vielleicht das ein oder anderen spannenden Punkt dann auch wirklich

00:08:23: für den Hörer dann zu Hause dann mitgeben.

00:08:26: Ja, ich glaube, das ist ein guter Punkt, über den wir besprechen sollten.

00:08:29: Ich versuche den mal so ein bisschen für mich einzuordnen.

00:08:31: Und zwar, schlussendlich ist ja jemand da, dem das Unternehmen "Zahners Praxis" gehört

00:08:37: und der auch die Verantwortung für das Wohlbefinden der Patienten,

00:08:40: der Mitarbeiter, aber auch für die finanziellen Kennziffern hat.

00:08:44: Da stellt sich die Frage, wenn Probleme auftauchen,

00:08:48: unvorhersehbare Probleme.

00:08:49: Also nicht, welche, die man schon definiert hat,

00:08:52: denn die, die man definiert hat,

00:08:53: die sind ja normalerweise in den taktikigen Prozessen schon irgendwie immer erwartet

00:08:59: und sind ja auch irgendwie sozusagen auch schon adressiert.

00:09:02: Also beispielsweise Terminausfall,

00:09:06: beispielsweise Mitarbeiterkrank.

00:09:08: Das heißt, diese ganze Normalität an unvorhergesehenen, die man kennt,

00:09:13: die, glaube ich, kriegt man gut definiert

00:09:16: und auch weggearbeitet, die Dinge, die unvorhergesehen und nicht definiert sind.

00:09:21: Ich glaube, das ist sozusagen, wenn man so ein bisschen eine Eisenhower-Matrix aufbaut,

00:09:25: das sind so diese Sachen, wo ich sage,

00:09:28: da braucht man wirklich so ein bisschen, ja, Attribute eines Feuerwehrmanns.

00:09:31: Man muss die Situation schnell erkennen,

00:09:34: also erst mal überhaupt feststellen, dass es die gibt.

00:09:37: Dann muss man sie gut bewerten können, ja,

00:09:40: und dann muss man auch noch sie gut exekutieren können.

00:09:43: Das heißt, ich finde, den Begriff der Feuerwehrmannin hast du ganz, ganz toll ausgewählt,

00:09:47: weil ich glaube, es gibt einen Einsatzbereich für einen Feuerwehrmann.

00:09:51: Was ich nicht glaube, ist, dass der Feuerwehrmann,

00:09:55: wenn man jetzt sagen, wenn man sagt, es gibt Probleme, die sind bekannt,

00:09:58: braucht dafür einen Feuerwehrmann auf gar keinen Fall.

00:10:00: Denn das muss ich definieren, das muss ich in meinen Prozessen, in meinem QM absolut im Griff haben.

00:10:06: Brauche ich das für einen ganz normalen Ablauf, brauche ich auch keinen Feuerwehrmann.

00:10:10: Aber für diesen einen blinden Spot, unerwartet, und definiert, außergewöhnlich, wenn man so will.

00:10:17: Da brauche ich meines Erachtens zumindest die Attribute eines Feuerwehrmanns,

00:10:22: und die stellen sich auf diesen drei Sachen zusammen.

00:10:24: Noch mal, ich erkenne es, ich kann es einordnen, bewerten, und ich kann es beheben.

00:10:30: Ich habe Problem-Lösungsfähigkeiten, Kompetenzen.

00:10:34: Finde ich einerseits bei dir, andererseits sehe ich in der Realität viele Praxen,

00:10:39: da aber auch tatsächlich ganz andere Punkte.

00:10:41: Also ich würde jetzt mal zwei Dinge nochmal unterscheiden.

00:10:43: Wir sind jetzt ganz klar bei dem Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau.

00:10:46: Ich werde mich mal auf eine Form jetzt begrenzen.

00:10:49: Das andere, du sagst es so, ja, sollt ja klar sein, sollt ja im QM drin sein und so weiter.

00:10:53: Das sind quasi die Brandschutzmaßnahmen, die man vorher schon mal getroffen hat.

00:10:57: Da wird es gar nicht erst mal dazu kommt.

00:10:59: Das, was ich ganz häufig sehe in Praxen oder immer wieder feststelle ist,

00:11:03: beide Fähigkeiten begrenzt trainiert sind, nämlich einmal die des Feuerwehrmannes, die werden quasi

00:11:11: zwar immer wieder eingefordert, weil die Brandschutzmaßnahmen vielleicht nicht ausreichend

00:11:15: da sind und so dass, sag ich mal, Brände oder kleine lodernde Rauchwolken oder manchmal ist es auch

00:11:22: gar nichts, manchmal ist es nur eine heiße Herdplatte und sonst gar nichts, weil man gerade was

00:11:25: kochen will und schon hat jemand Angst, es könnte brennen und ruft den Feuerwehrmann, sorgt dafür,

00:11:30: dass wir dort viel zu oft in irgendwelche Nebentätigkeiten reingezogen werden und gerade was du

00:11:35: gesagt hast, so die klassischen einfachen Dinge so, ah, jemand ist krank oder irgendwas, das sind

00:11:40: genau die Probleme, die ich ganz häufig sehe, dass dort der Feuerwehrmann aktiviert wird, wo er

00:11:45: gar nicht sein sollte. 100 Prozent, ja. Im Prinzip ist es da so ein bisschen so ein Problem, was ich

00:11:50: ganz häufig sehe, ist, dass nicht mit den vorhandenen Ressourcen genug gearbeitet wird. Was meine ich

00:11:56: damit ganz konkret? Mit den vorhandenen Ressourcen bedeutet, kommt jemand zu mir zum Coaching zum

00:12:00: Beispiel und sagt dann irgendwie, ah, ich kann dies und mal das nicht machen und mir fehlen Leute

00:12:04: und dann ist dauernd jemand krank, ich kann dauernd nicht machen, was ich will. Das Problem, was ich

00:12:09: dabei sehe, ist, dass wir vielleicht einmal mit dem arbeiten müssen, was wir haben, sprich, wir müssen

00:12:14: uns immer die Ressourcen anschauen, die wir haben und dann müssen wir von diesem Punkt aus arbeiten

00:12:19: und nicht von einem Szenario, dass ein Wünscht dir was wäre. Meine angestellte Ärztin hat gekündigt,

00:12:25: jetzt können wir dies und das und das hier nicht machen. Wenn ich sie aber hätte, würde ich das

00:12:29: jetzt tun. Ja, wir sind jetzt ganz viel im Konjunktiv. So ist das eine, was ich dort einmal meine. Das

00:12:35: zweite ist, was an Brandschutzmaßnahmen da ist, was ist überhaupt meine Rollenbeschreibung? Viele

00:12:41: kennen den Begriff Rollenbeschreibung mit dem Sinne gar nicht, sondern die kennen Arbeitsbeschreibung,

00:12:44: die kennen Tätigkeitsbeschreibung, die kennen Stellenbeschreibung. Was für mich aber noch

00:12:48: ein Unterschied ist, das sind wir sicherlich an anderer Stelle auch noch mal irgendwo ein bisschen

00:12:51: tiefer drin. Was ganz oft fehlt, wenn ich mir so Praxen anschaue, ist die Tätigkeitsbeschreibung,

00:12:57: die Rollenbeschreibung des Inhabers. Was ist sein konkreter Job? Was ist nicht sein oder ihr Job?

00:13:04: Und genau da kommen wir genau an den Punkt, denn sage ich mal, je größer das Team am Ende des

00:13:10: Tages irgendwo wird, desto besser kann man auch die Aufgabe von Feuerwehrleuten an andere vielleicht

00:13:16: auch weitergeben, die dann schon vorgefertigte Lösungen bekommen, wie du sagst, man sollte es

00:13:20: wissen, was hauptsächlich an Problemen auftritt. Die können wir antizipieren, die können wir

00:13:24: vorbereiten, wir können Maßnahmen entsprechend dafür auch wieder machen, so wie die Feuerwehr,

00:13:29: wenn du sie rufst, die haben ganz konkretes Protokoll. Wenn man da mal anruft, da wird es an

00:13:34: der Leitstelle aufgenommen, dann wirst du durch einen bestimmten Prozess geführt, damit die

00:13:38: alle Informationen haben, auch mit einem Gegenüber, das vielleicht aufgeregt und vielleicht nicht

00:13:42: rational gerade denkt. Das ist ja genau die Situation, die wir haben. Das ist als ein Punkt einmal. Das

00:13:48: andere gebe ich dir aber vollkommen ausrecht. Am Ende des Tages für die ganz großen Probleme muss

00:13:54: der Inhaber höchstpersönlich selbst verantwortlich sein und diese Verantwortung dann auch wahrnehmen.

00:14:00: Das ist ein anderes Problem, was ich wiederum sehe. Das sind nämlich viele Inhaber, die sind so in

00:14:04: diesem Micro-Management, also diese ganz kleinen Feuer, ja, da sind die super. Die rennen überall

00:14:08: hin, treten jedes Minifeuer aus, aber wenn es da mal richtig brennt, dann geraten sie in Schockstarre,

00:14:14: weil sie darauf selber jetzt auch emotional nicht vorbereitet sind, dass sie vielleicht auch mal

00:14:18: eine existenzielle Krise durchleben müssen und mit zwei, drei Entscheidungen oder mit einer

00:14:23: Infrastruktur, die man vorgeschaffen hat, lösen können. Das soll jetzt gar nicht so sein, dass ich

00:14:29: meine, okay, das kann jetzt keiner oder so, ich sehe überall, dass das keiner kann und irgendwas. So ist

00:14:33: das gar nicht gemeint. Aber hier finde ich, ist es unheimlich hilfreich für einen wirklichen,

00:14:39: ruhigen, entspannten und einen sicheren Praxisablauf, dass man diese beiden Dinge unterscheidet.

00:14:44: Muss ich echt jedes kleine, blöde Feuer jedes Mal austreten oder sollte ich einfach nicht dafür

00:14:50: Maßnahmen ergreifen, Leute festlegen und meine eigene Expertise auf die großen Feuer begrenzen?

00:14:57: Zwei Punkte dazu. Der erste Punkt ist das Protokoll, das du angesprochen hast,

00:15:03: gemeinhin als QM bekannt oder Tasks oder sozusagen Aufgaben, Checklisten und so weiter. Das muss

00:15:13: man dazu sagen und wir haben ja viele Praxisgründer und Gründerinnen, die hier zuhören. Das ist ja

00:15:18: auch nicht so, dass es vom ersten Tag an da ist und dass man sich so ein Haufen Buch kauft und das

00:15:24: Hinstellten, da ist alles beschrieben. Ich glaube, man kann irgendwo anfangen, man hat da gewisse

00:15:30: Vorlagen, wir machen sowas ja auch, aber ich glaube, dann ist der Punkt, dass man das mit der Zeit

00:15:36: immer ihr Leben erweitert, dass man das rollierend so weit aufbaut, dass man immer mehr von den

00:15:44: Erfahrungen, die man macht, von der persönlichen Situation, von der Prax-Situation damit einbringt

00:15:50: und das immer vollständiger macht. Das heißt, ich glaube, viele kleine Probleme führen dazu,

00:15:56: wenn man es konsequent mit einem sauberen Fehlermanagement bearbeitet, dass die am Ende des

00:16:01: Tages einem immer nur besser machen und dieses Handbook vervollständigen können. Dann der zweite

00:16:08: Punkt ist die Skills des Feuerwehrmanns. Du hast das kurz toriert und da möchte ich einfach mal

00:16:14: so ein kleines persönliches Beispiel anführen, was jeder vielleicht mal für sich probieren kann

00:16:20: oder was jeder vielleicht schon erlebt hat. Wenn mal so ein Feueralarm ist, was jeder vielleicht

00:16:26: schon mal im Flughafen oder öffentlichen Gebäude oder auch vielleicht im Büro als Übung erlebt hat

00:16:33: oder vielleicht nur nicht mehr Feueralarm, weil das vielleicht dann doch so ein bisschen zu selten

00:16:37: ist, sondern etwas, wo man so ein bisschen in Panik kommt. Vielleicht ergibt das in Bezug auf die

00:16:43: Kinder oder so, irgendjemand ist gestürzt und man läuft da so forthin. Ich stelle immer wieder fest,

00:16:49: sowohl bei mir persönlich als auch bei ganz ganz vielen in meiner Umgebung, dass man dann schlicht

00:16:56: nicht mehr weiß, was man tun soll, dass man dann noch nicht mal eins, eins, zwei im Handy

00:17:00: eintippen kann, weil man das nicht entsperrt bekommt. Das Kind fällt oder stürzt irgendwo hin,

00:17:05: man sieht es aus dem Küchenfenster, man lässt alles fallen und läuft hin. Ich habe Situationen

00:17:12: gehabt, wo man auf einmal rausläuft beim Feueralarm, weil wirklich was ist, wenn man draußen ist,

00:17:18: fällt einem ein, ach du Scheiße, das Kind macht ja noch Hausaufgaben im Zimmer. Oder jetzt habe

00:17:25: ich zusätzlich auch noch den Herd angelassen. Oder dies oder jenes und so weiter. Ich glaube,

00:17:30: diese Nervenstärke eines Feuerwehrmanns oder dass man in diesem Moment seine 4-5 Sinne zusammen

00:17:37: hat und dann vernünftig reagieren kann, das ist brutal hart, das Training, das dauert ewig,

00:17:43: ist auch nicht jeder dafür gemacht, aber ich glaube so ein bisschen und das jetzt auf die

00:17:47: unternehmerische Ebene bezogen, kann man das vielleicht sagen, dass man sehr ernsthafte Gespräche

00:17:53: hat, wo einem etwas gesagt wird und man hat so eine Reaktionspanne oder man weiß gar nicht,

00:18:00: wie man darauf reagieren kann. Vielleicht ist das noch am ähnlichsten zum Feuerwehrmann in der

00:18:04: Zahnarspraxis der oder diejenige dann sozusagen reagieren soll. Die wissen nicht, wie man reagiert

00:18:09: und was ist da der beste Umgang und da sehe ich häufig, dass der beste Umgang ist als Feuerwehrmann

00:18:16: im Unternehmen einfach erstmal gar nichts zu machen, erstmal drüber nachzudenken,

00:18:21: erstmal einen Moment in sich zu kehren, zu überlegen, okay, was ist jetzt der absolut

00:18:29: bestmögliche und schlauste Schritt? Und diese Sekunde kann nachher eine halbe Stunde,

00:18:35: stunde und noch sehr, sehr viel mehr Zeit gewinnen bringen, als wenn man hektisch da in die Situation

00:18:41: reinstürzt. Lieber Martin, vielleicht hast du ja noch einen Punkt, den wir da noch mal ran kleben können.

00:18:45: Ja, ich finde dein Beispiel total klasse, was du gerade hast und das gibt dann auch wirklich zu

00:18:50: denken, weil manche Dinge kann man einfach nicht trainieren und deshalb ist auch ein Feuerwehrmann,

00:18:54: ein Feuerwehrmann und ein Zahnarzt, ein Zahnarzt, weil wir halt in unserem Bereich,

00:18:58: sag ich mal, sehr, sehr stark sind und hoffentlich nicht pausenlos wirklich die schlimmsten

00:19:02: Feuereinsätze haben. Aber ich möchte genau auf den Punkt, den du gesagt hast,

00:19:06: möchte ich zwei kleine Punkte ergänzen, vielleicht als echtes Take-Away direkt. Das eine ist,

00:19:13: sag ich mal, ist sehr schwer umzusetzen, ist aber etwas, was wichtig ist. Was du sagst, weg von

00:19:19: Perfektionismus in dem Bereich. Wenn die Herdplatte noch an ist und das Feuer ist sowieso schon da und

00:19:24: die Rauchschwaden ziehen überall, ist es vollkommen egal. Das heißt, wir sind hier wieder klassisch

00:19:29: irgendwie beim Pareto-Prinzip oder bei der Nichtperfektion. Die Entscheidung treffen nach

00:19:34: besten Wissen und Gewissen, das in dem Moment verfügbar ist, ist die beste Möglichkeit der

00:19:40: Entscheidung, die wir treffen können. Wir können keine perfekte Entscheidung treffen und wenn ein

00:19:45: echter Brand besteht, dann wird auch irgendwas dabei kaputt gehen, dann wird es nicht ein

00:19:50: Restituz, die hat Integrum geben. Das heißt, wir müssen auf jeden Fall Schäden in Kauf nehmen,

00:19:55: können. Das heißt, das können wir von vornherein wissen. Das zweite ist quasi als kleiner Trick

00:20:01: nochmal, wenn ich in einer Situation bin, wo ich das Gefühl habe, komplett überfahren, überfordert

00:20:06: oder so zu sein, nehmen wir bei uns im Team zum Beispiel eine sogenannte vier Sekundenregel. Das

00:20:11: heißt, das ist so eingebrannt und wir haben auch so einen kleinen Notfallzettel, den wir quasi

00:20:15: je nachdem, wie wir drauf sind und wie erfahren wir es schon sind, wie wir eine Hosentasche haben,

00:20:19: dass quasi ein Papiernotfallkoffer, wo so die wichtigsten Dinge als Affirmation noch mal drauf

00:20:23: stehen. Dazu gehört diese vier Sekundenregel und die bedeutet im Prinzip einmal einatmen,

00:20:28: ausatmen innerhalb von vier Sekunden. Das reicht in der Regel schon, um ein so ein bisschen zu

00:20:35: resetten, um dann, wie du gesagt hast, eine möglichst rationale Entscheidung, wenn es denn möglich ist,

00:20:41: zu treffen. Und da hilft es dann auch nicht zehn Minuten nachzudenken oder eine halbe Stunde,

00:20:45: sondern die vier Sekunden. Das ist eine schöne Benchmark. Da kann man immer noch wegrennen und

00:20:49: sich in Sicherheit bringen, aber die hilft, eine einmal ganz kurz zu resetten, den Verstand zurück

00:20:54: einzuschalten, um dann eine Entscheidung zu treffen. Super Schlusswort, lieber Martin. Vielen Dank für

00:21:00: deine coole Frage und coole Diskussion. Wir hören uns in der Folge 85 wieder und Ihnen, liebe Zuhörer

00:21:07: und Zuhörer, hoffe ich, dass diese Folge gefallen hat. Und wenn sie Ihnen gefallen hat, ja, seid

00:21:11: selber mal Gast, schreibt dann Henri Ziertoptiminushc.de und hinterlasst doch bitte einen kleinen

00:21:16: Kommentar, das hilft am Algorithmus. Bis dann, tschau tschau. Vielen Dank, tschau.

00:21:20: Auf Wiedersehen.

00:21:40: Wir hoffen, dass Ihr uns mit diesem Podcast etwas usefules und praktisches Informationen verwendet.

00:21:45: Bekommst euch auf die Gute und die Review und die Telefrenze.

00:21:49: In dem meantime, könnt Ihr auf das Website auf www.leanorthodonix.com.

00:21:56: Wir sehen uns nächstes Mal bei Dr. Baxman's Lean Orthodonix.

00:22:01: [Musik]

Über diesen Podcast

Lebe eine erfülltere, befriedigendere, entspanntere und ganz einfach erfolgreiche(re) Kieferorthopädie. Das wäre doch super, oder? Ob im Umgang mit Deinen Patienten, mit Deinem Praxisteam oder in der Umsetzung Deiner Behandlungstechnik.
Genau davon handelt dieser Podcast.

Er basiert auf Erfahrungen mit mehr als 13.000 PatientInnen, mehr als 1.000 KursteilnehmerInnen und StudentInnen. Diese Kurse sind beliebt bei KieferorthopädInnen, ZahnärztInnen und Master of Science Kieferorthopädie. Auch PraxismanagerInnen und Führungskräfte sind hier richtig.
Du erhälst Tipps, Tricks und Tools, die Du direkt nach dem Hören umsetzen kannst.

"100% Erfolg mit 80% weniger Aufwand" ist das Motto. LEAN ORTHODONTICS® bedeutet Effizienz pur in der Kieferorthopädie.

Der Kieferorthopäde Dr. Baxmann führt mittlerweile 5 Praxen und ein Dentallabor. Er ist mehrfacher Amazon Bestseller Autor und weiss einfach wovon er spricht.

Sein Podcast, das Kursprogramm, die begleitenden Bücher und das einzigartige 1:1 Mentoring werden Dir helfen, die Lücke zu schliessen zwischen dem Punkt an dem Du jetzt mit Deiner Zahnarztpraxis bist und dem, wo Du schon immer sein wolltest.

Viel Spass und Erfolg mit diesem Podcast!

Weitere Infos findest Du unter www.leanorthodontics.com

von und mit Dr. Martin Baxmann

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