Einfach erfolgreiche(re) Kieferorthopädie
00:00:00: Wenn du jedes Mal voll konzentrieren
00:00:02: den Notlösung vielleicht finden musst
00:00:04: oder irgendwie spontan eine Lösung für irgendwas entwickeln musst.
00:00:06: Ein größester Zeit.
00:00:08: Ein super Anstrengung.
00:00:10: Das ist viel besser.
00:00:12: Wenn du dann einfängst, hast du deine 40 oder 45 Standard-Cases.
00:00:14: Da kannst du schön im Flow,
00:00:16: wenn es entspannt, deine Arbeit durchgehen.
00:00:18: Bist auf niedrigen Energienero
00:00:20: und für die fünf Hero-Cases,
00:00:22: die dann kommen oder beschwerden
00:00:24: oder keine Ahnung, Mitarbeiter hatten
00:00:26: Probleme oder irgendwas.
00:00:28: Du kannst dann aber auch voll den Fokus dafür
00:00:30: und kannst es lösen.
00:00:32: Du hast deine Persönlichkeit auch im Griff.
00:00:34: Du bist nicht genervt, bist nicht gestresst
00:00:36: oder sonst irgendwas.
00:00:38: Du kannst dich frei machen, offen machen, empathisch zuhören,
00:00:40: Problemen analysieren, erkennen, lösen.
00:00:42: Fertig.
00:00:44: [Musik]
00:01:10: [Musik]
00:01:15: Martin, wir sprechen heute über das Thema Lien.
00:01:18: Wenn ich mir deine Bücher anschauen habe,
00:01:20: habe ich das Gefühl, das zieht sich immer so,
00:01:22: ich will jetzt nicht sagen mit jeder Seite,
00:01:24: aber es zieht sich kontinuierlich durch die Kapitel durch,
00:01:26: dass es sehr wichtig ist,
00:01:28: seine Praxis Lien zu gestalten.
00:01:30: Warum denn?
00:01:32: Es ist so befreiend.
00:01:34: Ganz gut anfällt einmal.
00:01:36: Auf eine ganz bestimmte Art und Weise.
00:01:38: Ich würde auch direkt wieder sprechen.
00:01:40: Nein, es ist nicht nur die Praxis, es ist alles.
00:01:42: Mein komplettes Denken,
00:01:44: als ich angefangen habe, mich mit Lien auseinanderzusetzen,
00:01:46: hat sich geändert in jedem Bereich.
00:01:48: Ob im Alltag, im Board,
00:01:50: in der Ernährung, in der Freizeit,
00:01:52: in der Arbeit, in den verschiedensten Bereichen dort.
00:01:54: Was weiß ich?
00:01:56: Wie ich Dienstleistungen sehe,
00:01:58: wie ich Dinge erwarte von anderen.
00:02:00: Alles ist irgendwie Lien geworden.
00:02:02: Es kann natürlich auch sein,
00:02:04: dass man sich das nicht so gut wiegen lassen kann.
00:02:06: Aber es ist ein faszinierendes Thema für mich.
00:02:08: Wenn es für dich nicht so ist,
00:02:10: kann ich die Begeisterung ein bisschen mit rüberbringen.
00:02:12: Es ist einfach sehr cool.
00:02:14: Warum ist es das?
00:02:16: Es ist einmal sehr befreiend.
00:02:18: Weil in erster Linie besteht es aus
00:02:20: Eliminierung von unwichtigen Dingen.
00:02:22: Das ist das Erste.
00:02:24: Die werden im Lien klassisch als Verschwendung beschrieben.
00:02:26: Verschwendung, wenn wir können,
00:02:28: ist das ein bisschen so.
00:02:30: Das ist das Erste.
00:02:32: Das ist das Erste.
00:02:34: Einschreiben, Verschwendung, können wir gleich einmal noch mal darauf eingehen, der Begriff wird,
00:02:38: sage ich mal, der kann sehr vielfältig interpretiert werden. Was Verschwendung jetzt genau bedeutet?
00:02:44: Und auch gerade im Bereich Medizin gibt es da verschiedenste Möglichkeiten, wie man das genau sehen kann.
00:02:49: Weil das ist sehr, sehr spannend. Im Umkehrschluss aber auch. Was macht jetzt dieses Lieden Denken und das Eliminieren?
00:02:56: Im Prinzip ist es eine Fokussierung und das ist auch wiederum, was sehr, sehr spannend daran ist,
00:03:02: was quasi auch das Bindeglied ist, zu dem, was wir jetzt in den vorigen Interviewfolgen schon mal besprochen haben.
00:03:07: Nämlich Fokussierung worauf? Was nützt mir ein scharfer Fokus, wenn ich nicht weiß, was ist das Ziel,
00:03:12: was ist das Objekt, was scharf gestellt werden muss in meiner Kamera? Worauf kommt es tatsächlich an?
00:03:18: Oder wir haben beim letzten Mal auch über Sterneküche gesprochen, wenn man dann was weiß ich,
00:03:23: irgendwelche abstrahierten Gerichte hat oder irgendwelche Söschen, wo wirklich nur noch quasi
00:03:29: der ultimative Geschmack und gar keine Flüssigkeit mehr da ist als solches.
00:03:33: Das ist auch eine Form von der Fokussierung, der Reduzierung auf etwas, aber ist die Frage auch was.
00:03:39: Es muss dann auch entsprechend Sinn ergeben, einen Wert haben, einen Mehrwert bieten, damit es sich auch lohnt.
00:03:45: Ja, okay, aber das heißt, ja, dann ist ja vielleicht Lien jetzt, ich hatte es in Verbindung mit dem Praxisaultag halt gesehen,
00:03:53: aber es ist ja dann auch so ein bisschen die Lebenseinstellung, hör ich schon aus.
00:03:57: Aber wenn ich jetzt das jetzt nur mal auf den Praxisaultag beziehe, jetzt müssen wir es noch mal so ein bisschen kanalisieren vielleicht,
00:04:03: mal angenommen, ich habe eine Praxis und die läuft jetzt so seit fünf, sechs Jahren und ja, ich verschwende da auch ein bisschen was,
00:04:10: vielleicht weiß ich das auch, aber ich habe es halt immer so mitgeschleift.
00:04:13: Habe ich denn nachhinein immer noch die Möglichkeit zu sagen, so, jetzt mache ich ein Kart, jetzt mache ich alles Lien
00:04:19: oder ist dann der Zug quasi schon abgefahren?
00:04:22: Also ich fahre mal von hinten an, nein, der Zug ist definitiv niemals abgefahren.
00:04:26: Das kann man zu jeder Zeit machen und zu jeder Zeit nachholen.
00:04:29: Es macht durchaus Sinn, von Anfang an eine gewisse Linistruktur zu haben, aber die wird man auch nochmal wieder zwischendurch verlieren.
00:04:35: Das liegt in der Natur der Sache, der Menschlichkeit am Ende des Tages auch, denn Lin ist mit sehr viel Disziplin am Ende des Tages auch verbunden.
00:04:43: Was, sage ich mal, auf der einen Seite sehr schön ist, auf der anderen Seite aber auch, sage ich mal, für manche eher abschreckend im ersten Moment wirken kann.
00:04:51: Also ja, es geht. Es geht nicht immer unbedingt so einfach, weil jetzt kommen wir quasi zum Anfang einmal zurück,
00:04:58: dass es durchaus wieder Sinn macht, was ist zum Beispiel Verschwendung?
00:05:02: Du hast jetzt gerade quasi so wie die meisten gesagt, so Lappi da gesagt, ja, ich verschwende dann auch mal was und was meinen die meisten damit?
00:05:09: Ja, ich habe jetzt nicht beim billigsten Händler eingekauft oder so und lass da ein bisschen mehr mal liegen oder so.
00:05:16: Oder ich zahle mal einen Mitarbeiterin dann auch mal mehr, auch wenn die vielleicht nicht ganz so viel machen.
00:05:20: Ich mache auch mal früher Schluss vielleicht und habe dann nicht bis zur letzten Minute gearbeitet und so.
00:05:25: Schön und gut. Darum geht es zum Teil auch, aber nur am Rande.
00:05:30: Ich habe jetzt spannerweise an den Zeitfaktoren gedacht, ehrlich gesagt.
00:05:33: Ach cool.
00:05:34: Also ich habe jetzt gedacht so von wegen, wenn du halt Termine irgendwie komisch legst und dass du dann da weißt, komisch legst.
00:05:39: Also wenn die dann jetzt keine Ahnung der 1.15 Uhr fertig oder man hat sich verkalkuliert,
00:05:43: man war dann doch schneller und wartet dann noch eine Stunde bis der nächste Bunde kommt.
00:05:47: Das war jetzt so für mich der Hintergedanke an der Verschwendung.
00:05:49: Aber wie du sagst gibt es ja noch verschiedene Ebenen.
00:05:52: Das Problem ist leider total selten in der Kieferautopädie, weil da wird auch eine andere Art und Weise verschwendet.
00:05:58: Nämlich da wird meistens so gemacht, dass man verschwendet.
00:06:01: Da zum Beispiel die Zeit der Mitarbeiter durch Überstunden und die Zeit der Zunden und Patienten dadurch, dass man künftig ist.
00:06:09: Jetzt scherzt bei Seite natürlich, Zeitverschwendung ist auch ein total entscheidender Punkt.
00:06:13: Die Zeit wird aber meistens nicht dadurch verschwendet in der Praxis tatsächlich, dass sie nicht gefüllt ist,
00:06:19: sondern jetzt kommen wir wieder auf den Fokus, dass die Zeit nicht wertschöpfend, ausreichend wertschöpfend gefüllt ist.
00:06:25: Ich nenne mal ein anderes Beispiel.
00:06:27: Vor einer Weile hat bei mir ganz in der Nähe eine praxisaufgemachte kieferautopädische Praxis und die haben dort 12 Behandlungsstühle eingebaut.
00:06:35: Die Praxis ist in einem Ort mit 15.000 Einwohnern.
00:06:40: Und dann hat alle rum, haben gesagt, du meine Güte, so eine Riesentraxis machen die da 12 Stühle.
00:06:45: Ach du meine Güte, jetzt gehen wir alle Pleite.
00:06:48: Wobei ich für mich gesagt habe, der erste, der Pleite ist, ist der mit seinen 12 Stühlen, weil der hat einen Rieseninvest und der kriegt die Stühle niemals gefüllt.
00:06:56: Wenn der 3 oder 4 oder meint, wenn alles super läuft, wenn der 5 Stühle gleichzeitig rund um die Uhr gefüllt hat,
00:07:02: dann hat er schon jeden Patienten dieser Stadt und der nächsten 10 Städte da drum herum komplett behandelt.
00:07:08: Und die anderen 7 Stühle, die noch übrig bleiben, die stehen den ganzen Tag leer.
00:07:12: Die hat er einfach nur so gekauft.
00:07:14: Also das ist zum Beispiel auch eine Form der Verspendung, die da auftritt.
00:07:17: Die heutige Folge wird präsentiert von Plus Smile.
00:07:22: Plus Smile ist der Full Service Alleineranbieter von Ärzten für Ärzte.
00:07:27: Plus Smile bietet übersichtliche und faire Preise, Fallplanungen von Kieferorthopäden,
00:07:33: exklusives Mentoring vom Top-Experten und das besonders nachhaltige GreenTech-Angebot mit patentierter ClearX4D-Technologie.
00:07:42: Du willst profitabel sein und das schon mit dem ersten Fall?
00:07:45: Du willst wie wir den Plastikmüll reduzieren und Teil einer Community sein, die die Alleinertherapie revolutioniert?
00:07:52: Dann melde dich jetzt an unter www.plussmile.de.
00:07:56: Mit Plus Smile schützen wir gemeinsam die Umwelt und bringen die Alleiner zurück in die Hände der Kieferorthopädie.
00:08:04: Plus Smile Alleiner von Ärzten für Ärzte für dich, deine Patienten und die Umwelt.
00:08:10: Melde dich jetzt kostenlos an unter www.plussmile.de.
00:08:17: Lass uns ruhig doch vielleicht die verschiedenen Punkte, wo wir verschwenden, noch ein bisschen genauer anschauen.
00:08:23: Also ein ganz zentraler Punkt ist sicherlich, sage ich mal, das Thema Geldverschwendung.
00:08:28: Dass ich etwas ausgebe für Dinge, für die ich es nicht ausgeben müsste, die einfach unnützend sind.
00:08:34: Was sind das? Ich nenne mal einfach, versuch mal zu jedem irgendwie ein klassisches Beispiel zu gehen.
00:08:39: Im Moment in der Kieferorthopädie ist das zum Beispiel das Thema Scanner.
00:08:42: Dass die Leute sich immer noch ein Scanner für 45 oder 50.000 Euro anschaffen oder Drucker, in dem Fall ein Drucker für 5 bis 10.000 Euro.
00:08:50: Ist vollkommen nach Quatsch.
00:08:51: Da gibt es mindestens genauso gute, wesentlich günstiger Modelle.
00:08:55: Namen nenne ich jetzt hier nicht, aber da zeigen auch etliche Studien, dass die Performance gut ist.
00:09:00: Dass es so ein kleine Drucker für 500 bis 800 Euro, die sind super in der Leiste oder auch ein Scanner für 10.000 Euro.
00:09:06: Die leisten tolles und da sieht man schon, da kann man richtig was sparen.
00:09:11: Dann in dem Moment Nummer 1 Nummer 2.
00:09:14: Zeit. Zeitverschwendung und zwar Zeitverschwendung in dem Sinne, dass wir zu lange für Dinge brauchen, die einfach sind, weil wir sie nicht ausreichend schubeln.
00:09:23: In der Kieferorthopädie ganz häufig nenne ich jetzt mal vollendes Beispiel.
00:09:26: Da wird für den Brogenwechsel 15 Minuten oder 20 Minuten eingeplant in der durchschnittlichen Praxis.
00:09:31: In manchen sehr schnellen fließbahnartigen Praxen, die meinen auch, dass sie 10 Minuten dort machen können.
00:09:36: So, können sie aber auch.
00:09:38: Aber wie findet man das denn heraus?
00:09:40: Das machen wir zum Beispiel in den Kursen, die wir geben für Helferin und auch in regelmäßigen Meetings mit unseren Mitarbeitern, dass wir die an entsprechenden Schaumodellen,
00:09:48: entsprechend zum Beispiel die Bögen bei ihren Patienten oder Typodonten dann entsprechend wechseln lassen.
00:09:54: Und bei uns ist zum Beispiel so, dass eine Assistentin erst an den Stuhl kommt für den regelmäßigen Nachmittagsbereich, wenn sie in der Lage ist, ein Ober- und ein Unterkiefer bogen, in einer Minute 36 zu wechseln.
00:10:06: Ja, das ist eine konkrete Zeitvergabe.
00:10:08: Die haben wir als Benchmark bei uns in der Praxis festgestellt.
00:10:11: Das heißt, die eigentliche Tätigkeit, die ist unter zwei Minuten.
00:10:16: Das heißt, die Mitarbeiterin hat jetzt beim 15-Minuten-Termin, wie wir denn zum Beispiel machen, sehr großzügig.
00:10:22: Zeit, 13 Minuten für die Vorbereitung, die Nachmittbereitung, aber auch für den
00:10:27: Patientenkontakt, für die Beziehungsbildung, also bestimmte
00:10:30: Touchpoint-Verbesserung, Optimierung im Sinne Kanomodell, Begeisterung und so
00:10:35: weiter, nur halt eigenständig vorzunehmen oder aber auch die eigene
00:10:40: Zeitplanung zu optimieren, dass wenn wir Pufferzeit brauchen, jemand kommt zu
00:10:45: spät, wir sind selbst zu spät, dass wir dadurch automatisch kleine Puffer
00:10:48: eingebaut haben, die das Ganze möglich machen. Aber wenn ich jetzt meine
00:10:54: Mitarbeiter gar nicht sensibilisiere und gar nicht trainiere darauf, dass sie
00:10:58: eigentliche Tätigkeit als solche im Prinzip das größeste am gesamten
00:11:03: Termin ist und das schnellste ist und auch in einer bestimmten Zeit gemacht werden muss,
00:11:06: da gibt es so ein schönes Gesetz, das Park und solche Gesetzen, damit dass sich
00:11:10: alles so lange ausdehnen, wie man Zeit dafür gibt, um es zu machen.
00:11:14: Das heißt, wenn wir ein Mitarbeiter in einen halben stundenigen Termin für
00:11:18: das Gleiche geben würde, dann wäre sie genauso gestresst wie vorher und würde
00:11:22: genauso wenig oder viel trafen wie vorher auch, weil einfach die Tätigkeit viel
00:11:29: langsamer ist und dadurch haben wir diese Fokussierung, diese Konzentration auf
00:11:33: bestimmte Aspekte, die wir dann auch einzeln angehen können.
00:11:37: Das ist jetzt zum Beispiel einmal Thema Zeitverschwendung als ein Beispiel.
00:11:42: Ein ganz ganz wichtiger Punkt ist auch noch, sagen wir mal, ganz generell das Thema
00:11:47: Energieverschwendung. Energieverschwendung kann man jetzt wieder ganz
00:11:50: verschieden interpretieren. Ich beine jetzt meine eigene Energie zum Beispiel.
00:11:54: Ihr wisst, ich habe immer relativ viel Energie, spreche schnell laut, dynamisch und so weiter.
00:11:59: Das hängt aber damit zusammen, dass ich meine Energie fokussiere auf die Zeit, wenn
00:12:04: ich sie entsprechend brauche und entsprechend dann auch nicht so energiereich bin, wenn
00:12:09: ich auch mal eine Erholung brauche. Also stellt euch so den klassischen Gepaden vor,
00:12:13: der liegt ein ganz tachender Savanne und dann kommt eine Antilope vorbei.
00:12:16: Okay, jetzt gibt er Vollgas, jetzt wird so lange gerannt, bis er das Ding am
00:12:19: Hals hat. Dann muss er erst mal wieder ausruhen, bevor er essen kann und dann
00:12:24: gibt der nächste Fokus. So, was bedeutet das jetzt konkret für mich?
00:12:27: Wie kann ich das messen? Hab ich im Buch auch beschrieben an einer Stelle.
00:12:31: Ich habe zum Beispiel eine klassische Fitnessur, wenn ich bei mir in der Praxis bin.
00:12:35: Und ich habe am Ende des Tages, genau, ich habe am Ende des Tages irgendwie 12 oder
00:12:40: 15.000 Schritte. Dann weiß ich, das war ein Tag, der hat überhaupt nicht so
00:12:44: funktioniert, wie er sollte. Also es ist messbar in dem Moment.
00:12:49: Genau, ich bin überall rumgelaufen, ich habe plötzlich 1000 Feuer gelöscht,
00:12:53: 1000 Gespräche geführt, ich war in 1000 Stellen, an denen ich gar nicht sein
00:12:56: sollen, weil eigentlich hätte ich nur in Raum 1, 2 und 3 sein müssen, die sind
00:12:59: direkt nebeneinander und das kann ich locker mit 3000 Schritten machen.
00:13:03: So als ein Beispiel einmal. Oder auch das Thema Hero-Cases, Standard-Cases, das kennt ihr auch
00:13:09: aus meinen Büchern. Dass ich sage, okay, natürlich kann ich einen Fall super
00:13:13: komplex lösen mit allen Schnick und Schnack und so weiter.
00:13:16: Ich kann ihn aber auch standardisiert, auch eine relativ klare, einfache Art und Weise
00:13:20: erfüllen, kommt damit auch zum Ziel mit einem viel geringeren Energieniveau.
00:13:23: Jetzt stelle ich mir vor, ich habe 50 Kontrollen am Nachmittag und 50 von denen
00:13:27: sind Hero-Cases. Danach bin ich da.
00:13:29: Ja, klar.
00:13:30: Du bist vollkommen durch.
00:13:32: Wenn du jedes Mal vollkonzentrieren in Notlösung vielleicht finden musst oder
00:13:36: irgendwie spontan eine Lösung von irgendwas entwickeln musst, ein
00:13:39: größester Zeit, ist super anstrengend.
00:13:42: Das ist viel besser, wenn du dann einfingst, hast du deine 40 oder 45 Standard-Cases,
00:13:47: da kannst du schön im Flow, wenn es entspannt, deine Arbeit durchgehen, bist
00:13:51: auf niedrigen Energieniveaus und für die fünf Hero-Cases, die dann kommen oder
00:13:56: beschwerden oder keine Ahnung, Mitarbeiter hatten Problemen oder irgendwas.
00:14:00: Da hast du dann aber auch voll den Fokus dafür und kannst es lösen.
00:14:04: Hast deine Persönlichkeit auch im Griff, also du bist nicht genervt, bist nicht
00:14:08: gestresst oder sonst irgendwas, sondern kannst dich frei machen, offen machen,
00:14:11: empathisch zuhören, Problemen analysieren, erkennen, lösen, fertig.
00:14:16: Das ist zum Beispiel auch in Form von Energieverschwendung.
00:14:19: Ja, aber das heißt ja, wenn ich mir zu diesen ganzen Ebenen angucke,
00:14:23: das ist ja unglaublich umfangreich, aber wenn ich mir das jetzt, wenn ich das
00:14:27: versuche, dann quasi auch eins runter zu brechen, wenn ich jetzt sage, okay,
00:14:31: mit Lien kann ich die Verschwendung auf unterschiedlichen Ebenen in meiner
00:14:34: Praxis reduzieren, dann schaffe ich ja auch irgendwie so eine Win-Win-Situation
00:14:40: für alle, also einmal für den Praxisinhaber, einmal für das Team und
00:14:43: letztendlich auch für die Kunden.
00:14:45: Ja, ganz genau, also jetzt auch gesagt, genau richtig.
00:14:48: Warum geht es auch? Also das ist auch das Ziel natürlich, das Linienmanagement,
00:14:51: gut, dass du das nochmal so auf den Punkt bringst.
00:14:53: Das habe ich jetzt gar nicht so klar gesagt, es geht im Prinzip um den Fokus
00:14:57: auf Wertschöpfung.
00:15:00: Wertschöpfung heißt nicht unbedingt Geldverdehen in dem Sinne aus,
00:15:03: sondern es bedeutet ganz konkret, dass Werte geschaffen werden für alle,
00:15:09: die an dem entsprechenden Prozess beteiligt sind, so wie du das jetzt sagst.
00:15:12: Die Werte können einfach sein, für mich als Chef habe ich ein entspanntes Leben,
00:15:16: alles läuft, die Qualität ist gut, für den Mitarbeiter kann es sein,
00:15:20: sie sind zufrieden mit ihrer Arbeit, sie läuft gut, sie kommen pünktlich nach Hause
00:15:24: und für den Patienten kann es sein, er hat ein Top-Ergebnis mit netten,
00:15:28: freundlichen, entspannten Leuten in einer Zeit, die für ihn erträglich ist
00:15:33: und damit haben wir quasi sozusagen ein paar Beispiele genannt,
00:15:37: die dann zu einer Gesamtzufriedenheit dann führen.
00:15:40: Ganz genau.
00:15:42: Okay, also heißt man kann zugeben, es ist viel Arbeit, aber es wuchs ich.
00:15:46: Ja, es ist aus dem Ganzen.
00:15:51: Ja, ich würde es noch etwas anders formulieren, es ist eine andere Art zu arbeiten.
00:15:54: Die Sorge ist immer, dass es viel Arbeit ist und das sehe ich auch immer,
00:15:58: wenn ich im Coachings oder so an Qualitätsmenschmän oder an so liegen
00:16:01: Prozessenstrukturen ist und wir müssen dann erst mal gucken, was sind
00:16:04: überhaupt deine Prozesse?
00:16:06: Wo, wo du überhaupt ansetzen, wo gibt es da tatsächlich
00:16:10: Verspendung und so weiter, dass man denkt, das muss ich jetzt noch
00:16:13: zusätzlich machen und so weiter, nein, es ist einfach eine andere
00:16:17: Herangehensweise, die von vornherein die Arbeit, die du sowieso machst,
00:16:21: so kanalisiere, dass du an den richtigen arbeitest.
00:16:25: Da kommen wir später sicherlich auch noch mal darauf zurück,
00:16:27: das nämlich sehr verwandt auch mit dem Pareto-Prinzip,
00:16:30: dieses Fokus hier quasi und ja, so kann man dann schön arbeiten.
00:16:35: Und ein eines möchte ich auch noch dann sagen dazu, zum Thema auch Zeitverschwendung.
00:16:40: Es gibt noch ein weiteres Problem bei unseren Mitarbeitern, warum die manchmal
00:16:44: aus oder ja gerade bei den Mitarbeitern, dass die so ein bisschen in den Burnout
00:16:49: oder sowas kommen oder dass sie keinen Bock mehr haben, mit uns zu arbeiten.
00:16:51: Das ist gar nicht mal unbedingt, dass sie rein überfordert sind, sondern manchmal
00:16:55: langweilen wir sie einfach auch zu Tode mit den Aufgaben, die sie haben.
00:16:59: Und es ist auch ein ganz, ganz wichtiger Faktor, der zu unnötigen Stress führt,
00:17:03: wenn sie immer nur die gleichen Arbeiten machen, auf die gleiche Art und Weise.
00:17:09: Das heißt, auch dort hilft das Liensystem, indem wir gewisse Entwicklung haben,
00:17:14: indem wir überprüfen, ist das noch die beste Arbeitsweise, die wir haben könnten
00:17:18: und da gibt es mittlerweile was, was wir neu machen könnten.
00:17:21: Und nein, das heißt, nicht Chef geht auf den Kongress und kommt mit 10 shiny
00:17:24: Objects wieder und versucht die alle durchzudrücken bei seinem Team,
00:17:27: sondern es ist von innen heraus, dass wir sehen, okay, das läuft gut, das ist super.
00:17:32: Hier können wir ein bisschen was machen, da können wir was machen, das können
00:17:35: wir weglassen.
00:17:36: Ganz kurzes Beispiel auch noch einmal dazu, wir machen immer morgen und Abendbriefings.
00:17:40: Das ist ganz wichtig für unsere Kommunikation, können wir an anderer Stelle
00:17:43: auch noch mal drüber sprechen, warum das jetzt genauso ist.
00:17:45: So, und meine Mitarbeiter sind super fleißig, die finden das System auch total gut.
00:17:50: Wir hatten irgendwann mal gesagt, so ein Briefing dauert 5 bis 10 Minuten.
00:17:53: Nach etwa anderthalb Jahren waren da so viele Punkte drin,
00:17:56: dass das jedes Mal 15, 20, manchmal 30 Minuten dauert, dass so ein Briefing
00:18:00: plötzlich ein Selbstzweck hat, ein kleines Meeting geworden ist.
00:18:03: Dann sind wir irgendwann mal hingegangen, haben gesagt, heute ist der Tag,
00:18:07: an dem wir alles aus dem Briefings rausschmeißen, was dort nicht sein muss.
00:18:13: Und dann noch plötzlich, das muss da nicht alles rein,
00:18:17: muss da, müssen wir das nicht auch noch, aber das müssen wir auch noch kontrollieren.
00:18:19: Und wo wir dann feststellen, okay, diese, das und das und das bedingt sich automatisch.
00:18:24: Das heißt, das macht man von alleine.
00:18:26: Wenn man das eine richtig macht, passiert das andere.
00:18:29: Und da es jetzt soweit so gut läuft, brauchen wir nicht jeden einzelnen Punkt mehr zu kontrollieren,
00:18:34: sondern quasi nur noch den Endpunkt oder den Einstiegspunkt beispielsweise.
00:18:37: Und wir konnten mit einem Schlag das Briefing reduzieren und das haben die Mitarbeiter selber.
00:18:42: Habe ich zum Beispiel einen Tipp am Rande.
00:18:44: Das habe ich als Chef nicht vorgegeben, was jetzt daraus genommen wird,
00:18:46: sondern ich habe sie selber entscheiden lassen.
00:18:48: Was braucht ihr?
00:18:49: Ihr habt jetzt verstanden, was unser Ziel ist, was wollen wir erreichen mit dem, was wir tun?
00:18:54: Was braucht ihr dafür?
00:18:56: Ein Minimumaufwand, um das Ganze durchzuführen.
00:19:00: Und jetzt kann es manchmal sein, dass dann plötzlich wieder zwei, drei Dinger dazukommen
00:19:03: und dann wieder zwei, drei Dinger gestrichen werden.
00:19:05: Das ist Lin.
00:19:07: Also ist es quasi wie beim Kanuprinzip genauso, dass das Team, also das nicht nur der Praxisinhaber,
00:19:13: sondern auch das Team mit sensibilisiert werden muss und vielleicht auch so ein bisschen mit motiviert werden muss,
00:19:19: sich da einzugregen und das Prinzip auch zu verstehen.
00:19:23: Aber ich merke gerade, wie ich Schweifen schon wieder zu den Mitarbeitern schieße,
00:19:26: in einem anderen Interview war das Thema.
00:19:28: Aber da würde ich gerne, also total gerne auch dann, wenn es dann so weit ist, noch mal mit dir darüber sprechen,
00:19:33: weil ich finde, man merkt so im Laufe der Interviews immer mehr, dass es halt wichtig ist,
00:19:37: dass nicht nur ich als Chef verstehe, was ich will, sondern dass es auch halt mein Team weiß.
00:19:42: Und wie gesagt, da würde ich gerne dann beim nächsten Mal oder bei einem der nächsten Male mit dir darüber sprechen.
00:19:47: Ist auf jeden Fall notiert, ist spannend.
00:19:50: Ja, vielen Dank für das Interview heute wieder.
00:19:52: Ich hoffe, dir jetzt auch gefallen zu haben.
00:19:54: Und ja, machen wir Schluss heute und dann bin ich gespannt auf das nächste Interview, das nächste Thema.
00:19:59: Bis dann.
00:20:01: *Musik*
00:20:19: *Musik*